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Oberbürgermeister bei Energiewende-Veranstaltung informiert

„Die Energiewende geht weiter – Perspektiven für OWL“ hieß es am 6. April 2016 im Hörsaal 6 der Uni Bielefeld. Dort diskutierte eine Mischung aus TechnikerInnen, Initiativen, Politik und Wirtschaft „die Energiewende“, nachdem Prof. Dr. Helmut Stiebig über den aktuellen Stand einen Überblick verschafft hatte.

Als bei der Themensammlung für die Podiumsdiskussion die laufende Petition „Ökostrom.STADT + Graustrom.ENDE“ angesprochen wurde, war Stadtwerke-Geschäftsführer Friedhelm Rieke sichtlich irritiert. Das Thema kam dann auch später auf dem Podium nicht vor.

Holger Krings aus dem Technology Management der Firma Phoenix Contact, forderte in der Diskussion smart gemanagte, aber günstige Lösungen: Mit eigener Solaranlage solle man „seinen“ zu Hause erzeugten Strom z.B. auch dort aus dem Netz bekommen, wo tagsüber das eigene Elektromobil steht. Einige erfrischende Worte brachte Johannes Lackmann, Geschäftsführer der Westfalen Wind GmbH, in die Runde. Er forderte vehement sofortige Schritte, statt Warten auf smarte Zähler oder Grids.

Stadtwerke Geschäftsführer Rieke hielt sich mit neuen Ideen Zurück und betonte, dass sein Unternehmen Kohlekraftwerke stilllegen musste und das dies Geld kostet. Zudem beklagte er günstige Braunkohle, verschwieg aber dezent, das die Stadtwerke weiter mit Kohlestrom handeln.

Bei der Forderung nach klaren Energiespar-Vorgaben für Neubauten und insbesondere eingene Vorbildfunktion bei städtischen und Landes-Bauprojekten zog sich Clausen auf den Kostenaspekt zurück, musste sich aber belehren lassen, dass insbesondere bei den von Ihm angesprochenen, jetzt anstehenden Sozialbauprogrammen kosteneutrale Passivhaus-Bauweise möglich ist.

Zum Schluss der Veranstaltung überreichten wir Oberbürgermeister Pit Clausen schonmal einen Flyer, mit der Bitte um Unterstützung unserer Bürgerinitiative FÜR die Energiewende. In der Diskussion hatte der OB Proteste gegen Windräder in Bielefeld angesprochen und mehr Unterstützung, auch von der Wissenschaft, gefordert. Pia Dagason von der EnergieAgentur.NRW sprach über ihre Arbeit beim mittlerweile 100 Mitarbeiter starken „Energie-Dialog“, der mit diesen Initiativen versucht ins Gespräch zu kommen.

Bei Häppchen, Getränken und kleineren Diskussionen klang der Abend aus. Die weiteren Veranstaltungen sind hier aufgelistet: https://ekvv.uni-bielefeld.de/kvv_publ/publ/Lehrende_Veranstaltungen.jsp?personId=9285231&lang=de

Medien-Info: Bürgerbeteiligung gestartet, Petition für Energiewende in Bielefeld

Die Stadt Bielefeld beteiligt sich am Samstag an der symbolischen Aktion „Earth Hour“ und schaltet an eingen Gebäuden für 2 Stunden die Lichter aus, da dies laut Anja Ritschel, Beigeordnete für Umwelt und Klimaschutz, für den „bewussten Umgang mit Energie sensibilisiert.“

Wir, die Initiative „Bielefeld steigt ein“, möchten mehr als Symbolik und haben diesen Anlass genutzt,  um unsere Forderungen an die Stadt Bielefeld: „Atom- und Kohleausstieg!“, den Medien zu erklären. Eine Anfrage von der Neuen Westfälischen haben wir schon bekommen. Man wunderte sich, was es denn bringt bei der Stadt die Lichter auszuschalten, wenn eh keiner da ist am Abend.

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Medien,


Aus Anlass der Jahrestage von zwei großen Atomkatastrophen hat ein Bündnis aus 
Bielefeld eine Petition gestartet: Vom 5. Fukushima- bis zum 30. 
Tschernobyl-Jahrestag kann "Ökostrom.STADT + Graustrom.ENDE" auf 
https://bielefeld-steigt-ein.de unterzeichnet werden. Im Anschluss werden die 
Beschlussvorlagen an die Stadt Bielefeld übergeben. In der angehängten PDF-Datei 
erfahren Sie ausführlich, warum Bielefeld (noch) kein Vorbild beim Strommix ist, 
wie wir Bielefeld ab 2017 erneuerbar bekommen wollen und welche Gefahren vom 
nahen AKW Grohnde ausgehen.

Unsere Medieninformation in ganzer Länge:

bi_steigt_ein_Bürgerbeteiligung_web